Deutsches Historisches Institut in Rom
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November

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Chancen
Spring School (9.–12. März 2026)
Schlaglichter der italienischen Geschichte im Mittelalter

Die mediävistische Spring School will junge Studierende für die facettenreiche italienische Geschichte im Mittelalter begeistern und gleichzeitig auf die vielfältigen Möglichkeiten hinweisen, in Rom wissenschaftlich zu arbeiten. Spezialist*innen aus dem DHI sowie Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des Instituts führen anhand ausgewählter Materialien in grundlegende Aspekte der italienischen Geschichte ein, wecken Interesse an offenen Fragen und vermitteln handwerkliche Fähigkeiten zur Quellenanalyse. Auf dem Programm steht ebenfalls der Besuch eines römischen Archivs und des Laterankomplexes.

Bewerbungen können bis zum 30. November 2025 über unser Bewerbungsportal eingereicht werden, wo Sie auch alle weiteren Informationen finden.

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Spring School (9.–13. März 2026)
"Il mondo a Roma". Transnationale Zugänge zur italienischen Zeitgeschichte

Die zeitgeschichtliche Spring School findet zum ersten Mal statt. Sie soll jungen Studierenden die Möglichkeit bieten, Rom als internationale Stadt kennenzulernen, die nicht nur durch den globalen Katholizismus geprägt ist, sondern auch Knotenpunkt ist für Diplomatie, Journalismus, Kultur und Wissenschaft.

Bei Besuchen von Botschaften, Medienhäusern, Forschungsinstituten und Museen soll die Internationalität Roms in der Moderne diskutiert werden. Dabei wird auch der Blick für transnationale Zugänge zur italienischen Zeitgeschichte geschärft. In verschiedenen Archiven wird zudem die Suche nach Quellen und die quellenkritische Arbeit mit historischem Material eingeübt.

Bewerbungen können bis zum 15. Dezember 2025 über unser Bewerbungsportal eingereicht werden, wo Sie auch alle weiteren Informationen finden.

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Personalia
Wer macht was?
Junge Forschung am DHI Rom

Hier finden Sie einen Überblick über unsere aktuellen Stipendiat*innen und ihre Forschungsthemen.

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Ludwig und Margarethe Quidde Fellow
Theresa Jäckh

Wir freuen uns, Theresa Jäckh, unsere neue Ludwig und Margarethe Quidde Fellow, willkommen zu heißen. Sie ist Juniorprofessorin für Mittelalterliche Geschichte mit Schwerpunkt Mittelmeerraum und Naher Osten an der Universität Tübingen. Vom 1. Oktober 2025 bis zum 30. September 2026 wird sie bei uns am Institut zu ihrem zweiten Buchprojekt arbeiten: "Communicating Difference. Jewish Life and Legal Culture across the Mediterranean". Sie vergleicht Rechtsfragen, die sich für die jüdische Minderheit unter latein-christlicher und muslimischer Herrschaft stellten. Im Zentrum steht für Theresa Jäckh die Frage, wie Jüdinnen und Juden selbst Differenz kommunizierten und wie dies in ihrer Rechtskultur greifbar wird. Die Zeit in Rom wird sie unter anderem nutzen, um im Archivio Apostolico Vaticano und im Archivio Storico della Penitenzieria Apostolica zu forschen.

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Digital Humanities
Christoph Sander

Christoph Sander wird zum 14. November 2025 das Institut verlassen, um an der Universität Bochum die Professur für Digital Humanities in der Religionsforschung anzutreten.

Bis dahin ist er bei uns noch als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Digital Humanities tätig. Wir sind ihm dankbar für seinen geleisteten Beitrag zum Projekt GRACEFUL17: Global Governance, Local Dynamics. Transnational Regimes of Grace in the Roman Dataria Apostolica (17th Century). Für seinen neuen Lebensabschnitt und die Aufgaben, die ihn in Bochum erwarten, geben wir ihm unsere besten Wünsche mit auf den Weg.

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Vorträge
Marine Fiedler (DHI Rom)
Vom Kolonialdienst zu den Vereinten Nationen? Kolonialagrarexperten und Kleinwiederkäuerhaltung im kolonialen und postkolonialen Maghreb
Faidia (Cyrenaika). Herden der Behörde für die Kolonisierung Libyens, Fotografie von Maugini (P. G. Bujatti, Problemi zootecnici della Libia Orientale, in: L'Agricoltura coloniale 18 [1939] 12, S. 677, © Biblioteca Nazionale Centrale di Roma, Emeroteca).

Inwiefern prägte Kolonialwissen die Arbeiten der 1945 gegründeten Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)? Diese Frage stellt sich Marine Fiedler in ihrem Projekt, das sie in diesem Vortrag vorstellt. Sie erforscht die Expertise und die Entwicklungspolitik im Bereich der Kleinwiederkäuerhaltung im kolonialen und postkolonialen Maghreb. Dies soll dazu beitragen, offen zu legen, in welchem Maße die FAO während der Nachkriegszeit (1940er–1960er Jahre) auf Wissen zurückgriff, das sich zur Zeit des Kolonialismus herausgebildet hatte.

Erste Überlegungen über den Fall Libyens und den dauerhaften Einfluss von kolonialem Wissen auf entwicklungspolitische Ansätze der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden zur Diskussion gestellt.

 

3. November 2025, 17.30–19.00 Uhr

Mittwochsvortrag (ausnahmsweise auf Montag verschoben).

 

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Vortrag in deutscher Sprache

 

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10
Nov
Frank Rexroth (Universität Göttingen)
At the Wrong Place. Can Scholastic Scholarship Ever Provide Fertile Ground for Invective?

Der scholastische Diskurs des 12. Jahrhunderts prägte mehrere Jahrhunderte lang die akademische Wissenschaft. Er schuf einen Bereich, in dem disziplinierte und zurückhaltende Sprache vorherrschte. Im Gegensatz zum humanistischen Diskurs schien er wenig Anlass für Beleidigungen, Herabsetzungen, Spott oder Verhöhnung zu bieten. Doch in der Praxis war das Gegenteil der Fall: Verleumdung und Schikane unter Kollegen, sorgfältig kalkulierte Polemik gegen einen erfolgreichen Rivalen oder Kritiker sind so alt wie der scholastische Diskurs selbst. Der Vortrag soll einen Einblick in die Konkurrenzbeziehungen und medialen Bedingungen geben, die diesen Widerspruch möglich machten. Abschließend kommt die Polemik von Roger Bacon gegen Albertus Magnus zur Sprache, ein Fall, in dem Schmähungen tatsächlich bis ins Herz des akademischen Diskurses vordrangen.

 

18.00–19.30 Uhr

Keynote der Tagung Invettività Transalpina. Transalpine Invektivität

 

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Vortrag in englischer Sprache

 

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Valentine Lomellini (Università di Padova)
L'Italia e il terrorismo mediorientale. Politiche di negoziazione preventiva
Anschlag der palästinensischen Abu-Nidal-Organisation am Flughafen Fiumicino, 17. Dezember 1973, Pan Am-Flugzeug nach der Bombenexplosion (ANSA/TELENEWS), veröffentlicht in: Il Post, 17.12.2023.

Der Sechstagekrieg 1967 markierte einen grundlegenden Wendepunkt in der strategischen Ausrichtung der palästinensischen Bewegung: Die Fedajin weiteten ihre Operationen über das traditionelle arabisch-israelische Konfliktgebiet hinaus aus. Europa wurde zum Schauplatz terroristischer Gewalt, bei der Zivilist*innen direkt zur Zielscheibe der Angriffe wurden. Dieser Wandel manifestierte sich im Juli 1968, als die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) mit der Entführung eines El-Al-Flugs von Athen nach Kairo die Ära des "Publicity-Terrorismus" einläutete. Europa (und insbesondere Italien) wurde zu einem wichtigen Aktionsfeld des internationalen Terrorismus. Obgleich das Ausmaß dieser Anschläge zu diesem Zeitpunkt noch relativ begrenzt blieb, hatten sie tiefgreifende symbolische und politische Auswirkungen.

Auf der Grundlage von Recherchen in über 20 Archiven kann Valentine Lomellini zeigen, dass einige europäische Staaten, darunter Italien, Verhandlungen mit Organisationen aus dem Nahen Osten, insbesondere der Fatah und der PFLP, aufnahmen, die ihre Ziele auch mit terroristischen Mitteln durchzusetzen suchten. Auf diese Weise sollte Terrorismus in der Folge zu einem Instrument internationaler Beziehungen werden.

 

12. November 2025, 18.30–19.00 Uhr

Öffentlicher Abendvortrag

 

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Vortrag in italienischer Sprache

 

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Véronique Chankowski (École française d'Athènes)
The Illicit Trade in Antiquity as a Challenge for Research. The Social Sciences and Humanities Faced with a Contemporary Issue
© EFA, E.Miari.

Kunstraub und der illegale Handel mit Antiquitäten sind Phänomene, bei denen nicht nur Gegenstände aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst, sondern die betroffenen Gesellschaften ihrer Geschichte beraubt werden. Die heutigen politischen und militärischen Krisen haben zu einer Potenzierung dieser an sich keineswegs neuen Aktivitäten geführt und eine neuartige – und meist verborgene – Vermarktung des kulturellen Erbes begünstigt. Die Entwicklung der digitalen Medien hat zudem die Möglichkeiten der Verbreitung und des Verkaufs von Raubkunst endgültig globalisiert.

Der Schutz des Kulturerbes ist heute eine der entscheidenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, ebenso wie der Klimawandel und die Umweltkrise. Zudem handelt es sich um einen vielversprechenden Forschungsbereich, der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie technologische Expertise miteinander verbindet. Er fördert ein besseres Verständnis und eine engere Beziehung zwischen den Menschen und ihrem Kulturerbe. Auf diese Weise kann er sogar Bürgersinn und demokratisches Bewusstsein stärken.

 

Discussant: Stefano De Caro

 

13. November 2025, 18.00 Uhr

38. Jahresvortrag der Unione Internazionale degli Istituti di Archeologia Storia e Storia dell'Arte in Roma, zu der unser Institut gehört.

 

École française de Rome (Piazza Navona, 62)

Vortrag in englischer Sprache

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17
Nov
Steffen Lepa (TU Berlin)
Streaming, Liveness und die Pandemie. Digitale Mediamorphosen des Musiklebens im frühen 21. Jahrhundert als Generationenphänomen

Mit der Zunahme der Geschwindigkeit der digitalen Mediatisierung der Musik ergibt sich im 21. Jahrhundert die Herausforderung, dass nunmehr sehr unterschiedlich audiomedial geprägte Generationseinheiten in denselben soziotechnischen Räumen miteinander agieren. Diese aktuellen Veränderungen des Musiklebens geschehen somit nicht mehr sukzessive, sondern in sich synchron überlagernden Schichten entlang von Geburtskohorten und sozialen Milieus.

Der Vortrag wird beispielhafte Analysen aus einigen Forschungsprojekten zeigen, die thematisch vom historischen Wandel durch das Auftauchen der digitalen Audiomedien über die Verbreitung der Streaming-Anbieter bis zu den Auswirkungen der Pandemie auf das Musikleben reichen.

 

17.30–19.00 Uhr

Vortrag im Rahmen der Reihe "Musica/Cultura/Sociologia"

Weitere Informationen und Programm der Vortragsreihe

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

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Vortrag in deutscher Sprache

 

Kontakt bei Schwierigkeiten mit der Anmeldung: info-event[at]dhi-roma[dot]it

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Uri Zvi Shachar (Tel Aviv, Israel)
How Mediterranean French Became a Language of Contact between East and West
Buch von Sydrac dem Philosophen, 13. Jahrhundert (Université de Montpellier, BU, Historique de Médecine, H 149, fol. 19v, Detail, URL: https://ged.scdi-montpellier.fr/florabium45/jsp/nodoc.jsp?NODOC=2018_DOC_MONT_MBUM_67).

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann sich ein sprachlicher Wandel abzuzeichnen, in dessen Verlauf die Volkssprachen zu florieren begannen. Im gesamten Mittelmeerraum wurde Französisch zunehmend als eine Sprache angesehen, die sich für Philosophie, Heilige Schrift und Wissenschaft eignete. Die Theorie, die diesem Wandel zugrunde lag, basierte auf der Vorstellung, dass Französisch von Natur aus "übersetzbar" sei und wie keine andere Sprache in der Lage sei, den Kontakt zu benachbarten Sprachen aufrechtzuerhalten. Diese Idee tauchte in vielen Werken auf, am deutlichsten und frühesten jedoch in einem wenig bekannten und etwas in Vergessenheit geratenen Kompendium mit dem Titel "Buch des Sydrac", in dem sich der erste Versuch einer Erkenntnistheorie des mediterranen Französisch greifen lässt. Mit Schwerpunkt auf dem Prolog dieses faszinierenden Werks wird das Seminar diskutieren, wie Zypern und der östliche Mittelmeerraum zu einem Ort des intellektuellen, spirituellen und sprachlichen Kontakts wurden und welche theoretischen Modelle geschaffen wurden, um diesen Kontakt zu ermöglichen.

 

Discussant: Robert Friedrich (München, Deutschland)

 

25. November 2025, 17.00–18.00 Uhr

Livestream. Anmeldung erforderlich

Veranstaltung in englischer Sprache

 

Seminarzyklus "Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History", organisiert von den Deutschen Historischen Instituten in Paris und Rom. Gesamtprogramm

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25
Nov
Federica Cosenza, Lorenzo Curatella
Vivere e morire nella Roma tardo medievale. Un'indagine sulla società attraverso le pratiche funerarie

Circolo Medievistico Romano

Vorsitz: Giorgia Annoscia

 

16.00 Uhr

École française de Rome (Piazza Navona, 62)

Vortrag in italienischer Sprache

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Eleonora Maksiutenko (DHI Rom)
Von Kyjiw nach Rom. Ukrainische Musiker im italienischen Exil (1939–1945)
Mit KI generiert.

Ukrainische Musiker, die sich während des Zweiten Weltkriegs in Italien niedergelassen haben, fanden in der Forschung bisher kaum Beachtung. Es gibt zwar nur wenige solche Biographien, die sich dokumentarisch fassen lassen, aber diese sind umso einzigartiger.

Auch das Musikleben in der Ukraine in den 1940er Jahren blieb bisher fast unbeachtet. Ein sowohl in die Ukraine wie nach Italien gerichteter Blick eröffnet neue Perspektiven und Fragestellungen, die Eleonora Maksiutenko in ihrem Projekt verfolgen möchte: Wie setzten ukrainische Künstler im Ausland den Kampf für die ukrainische Kunst fort? Wie erlebten sie das Exil in Italien während des Krieges? Wie war der Weg von Kyjiw nach Rom?

 

3. Dezember 2025, 17.30–19.00 Uhr

Mittwochsvortrag

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

Bitte registrieren Sie sich für eine Präsenz- oder Online-Teilnahme

Vortrag in deutscher Sprache

 

Kontakt bei Schwierigkeiten mit der Anmeldung: info-event[at]dhi-roma[dot]it.

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Buchpräsentation
Christoph Cornelissen
Europe in the Long Twentieth Century. A Transnational History

In seinem Buch "Europa im 20. Jahrhundert", erschienen 2020 als Band 7 der Reihe "Neue Fischer Weltgeschichte", skizziert der renommierte Historiker Christoph Cornelissen, wie sich Europa und die Welt in diesem Jahrhundert voller Umbrüche in rasantem Tempo veränderten. Ende 2024 erschien es in englischer Übersetzung von Jessica Spengler bei Oxford University Press.

Die Buchpräsentation findet in Kooperation mit dem Istituto Luigi Sturzo, Villa Vigoni, der Hanns-Seidel-Stiftung, Treccani und dem Deutschen Historischen Institut in Rom statt.

 

Es diskutieren: Christoph Cornelissen, Renato Moro, Silke Schmitt, Jürgen Trabant, Petra Terhoeven

Moderation: Eva-Tabea Meineke

 

4. November 2025, 17.00 Uhr

Istituto della Enciclopedia Italiana (Piazza della Enciclopedia Italiana, 4 - Rom)

Veranstaltungsflyer

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Konzert
Silvia Tarozzi & Deborah Walker Duo
Canti di Guerra, di lavoro e d'amore
Foto vom Berlin Jazz Fest (© Helena Bschaden).

Konzert von Silvia Tarozzi (Gesang und Violine) und Deborah Walker (Gesang und Violoncello) im Rahmen der Tagung Politik, Feminismen, Musik. Europäische und globale Ausprägungen von 1945 bis heute.

 

Konzertkuration in Kooperation mit Bettina Wackernagel und dem Heroines of Sound Festival.

 

5. November 2025, 20.00 Uhr

Veranstaltungsflyer

Goethe-Institut Rom (Via Savoia, 15)

Der Eintritt ist kostenlos und wird nach Verfügbarkeit der Sitzplätze gewährt. Keine Anmeldung erforderlich.

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Herbstführung
Stefan Laffin
Streiflichter durch die Wissenschaftslandschaft Roms um 1900 – Auslandsinstitute als internationale Einrichtungen
Pavillons von ausländischen Instituten, Rom, Valle Giulia, 1911.

Die zahlreichen in Rom ansässigen Kultur- und Wissenschaftsinstitute tragen dazu bei, dass sich die ewige Stadt als ein weltweit angesehenes geistiges Zentrum etabliert hat. Nicht zuletzt die deutschen Einrichtungen, die in einer Anzahl vertreten sind, wie an sonst keinem anderen Ort der Welt, tragen zu diesem Status bei. Die Führung skizziert die Herausbildung dieser internationalen Forschungslandschaft in Rom um 1900. Besonders in den Blick gerückt werden die nationalen Interessen bei diesen internationalen Aktivitäten und die Frage, in welche Logiken (die deutschen) Auslandsinstitute eingebunden sind. Die Führung beginnt in der Valle Giulia und endet nach einem Spaziergang an der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte.

 

14. November 2025

Treffpunkt: 15.30 Uhr, Via Antonio Gramsci, 61 (draußen vor der British School at Rome).

 

Kosten: keine
Begrenzte Teilnehmerzahl: 25

Führung in deutscher Sprache

 

Es wird um eine verbindliche Anmeldung bis zum 12. November 2025 unter info-event[at]dhi-roma[dot]it gebeten. Auch Fragen zur Führung können an die angegebene E-Mail-Adresse gerichtet werden.

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Tagungen & Workshops
Politik, Feminismen, Musik. Europäische und globale Ausprägungen von 1945 bis heute
Pop-Art-Mädchen mit Megaphon, Comic-Illustration (Envato lizenziert).

Unterschiedliche politische Systeme oder politische Milieus bringen verschiedene Ausprägungen von Feminismus hervor, die sich somit regional unterscheiden, aber auch überregionale Allianzen bilden. Die Konferenz hat zum Ziel, einen Überblick über die künstlerischen Positionen vor dem Hintergrund national geprägter Feminismen, ihrer internationalen Verbreitung und transnationaler Netzwerke zu geben. In den verschiedenen feministischen Positionen kommt der Funktion von Kunst unterschiedliche Bedeutung zu. Gefragt wird daher nach den Zusammenhängen zwischen dem politischen Umfeld und den künstlerischen Erscheinungsformen in der Musikwelt nach 1945. Dabei wird es ebenso um die Stellung von Komponistinnen in bestimmten Kulturräumen, feministische Inhalte von Kunstmusik, Genderaspekte im Musikleben wie in der Musikproduktion, feministische Protestmusik sowie feministische Positionen in musikhistorischen Diskursen gehen.

 

Internationale Tagung der Musikgeschichtlichen Abteilung und der Abteilung für Zeitgeschichte des Deutschen Historischen Instituts in Rom in Kooperation mit dem Goethe-Institut Rom.

Programm

5.–7. November 2025

Kontakt: Vera Grund, v[dot]grund[at]dhi-roma[dot]it

 

5. November 2025, Goethe-Institut Roma (Via Savoia, 15)

Nur Teilnahme vor Ort, keine Anmeldung erforderlich.

 

6.–7. November 2025, Deutsches Historisches Institut in Rom

Für eine Präsenz- oder Online-Teilnahme bitten wir um Anmeldung unter der Adresse info-event[at]dhi-roma[dot]it. Die Teilnahme wird per E-Mail bestätigt.

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Transalpine Invektivität. Herabsetzende Kommunikation im italienischen und deutschen Humanismus
Leonardo da Vinci, Le Tre Corone, ca. 1490 (Ausschnitt). Venedig, Gallerie dell'Accademia, R 1332.

Was haben Dante Alighieri, Enea Silvio Piccolomini und Willibald Pirckheimer gemeinsam? Alle drei fühlten sich derselben geistigen Strömung zugehörig: dem Humanismus. Als weithin bekannte Repräsentanten dieser Bewegung sahen sie sich selbst als Vertreter einer neuen Zeit, einer Wiedergeburt der antiken Pracht und Gelehrsamkeit. Ihr Überlegenheitsgefühl oder schlicht ihre Abneigung gegenüber der überkommenen, 'mittelalterlichen' Ordnung und deren Vertretern brachten sie medial durch Spott und Häme zum Ausdruck.

Solche Praktiken der Herabwürdigung, die unter dem Fachterminus Invektivität zusammengefasst werden, stellen einen essenziellen Bestandteil sozialer, politischer und kultureller Gruppenbildung dar. Denn kollektive Identitäten entstehen vor allem durch Abgrenzungen nach außen. Besondere Bedeutung erlangte die Invektivität im Kontext der humanistischen Text- und Bildproduktionen des 15. und 16. Jahrhunderts, die das gemeinsame Feindbild stets reproduzierten und dadurch aufrechterhielten. Das dies nicht nur südlich der Alpen der Fall war, möchte die kommende Tagung veranschaulichen. Im Fokus der Beiträge stehen dabei die transalpinen Verflechtungen invektiver Strategien, die sowohl von italienischen als auch deutschen Humanisten getragen wurden.

 

Internationale Tagung in Kooperation mit den Universitäten Dresden, Kassel und dem Italienzentrum der Freien Universität Berlin.

Programm

10.–12. November 2025

Kontakt: Pablo Borgialli, pablo_maria[dot]borgialli[at]tu-dresden[dot]de

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

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Pius XII and Decolonization. Catholicism in North Africa and the Levant, 1939–1958

Internationale Tagung im Rahmen des Projektes der von der Max Weber Stiftung finanzierten Transnationalen Forschungsgruppe zum Thema The Global Pontificate of Pius XII. Catholicism in a Divided World, 1945–1958.

 

10.–11. November 2025

Kairo, Netherlands-Flemish Institute in Cairo (NVIC)

Programm

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The Position of Sociological Theory in Germany and Italy. A Comparison of Development Patterns and Identity Debates
Postkarte mit Florenz-Panorama, beschrieben und adressiert von Max Weber an seine Frau Marianne (Foto Bayerische Staatsbibliothek, Bestand Max Weber-Schäfer, Briefnummer 824).

Der interessierte Blick über die Alpen beeinflusste die Entstehung wie die Fortentwicklung soziologischer Theoriebildung im italienisch- und deutschsprachigen Raum. Jedoch stoßen in den Fachdiskursen beider Länder heute Stimmen auf ein breites Gehör, die bemängeln, dass theoretisch fundierte Beiträge zu wenig Beachtung finden.

Auch angesichts dessen bringt der Workshop Forschende aus beiden Ländern zusammen, um in transalpiner Sichtweise die institutionellen, gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren von Theorieentwicklung zu diskutieren. Die Rezeptionsgeschichte einzelner Theorien und Ansätze bildet dabei nicht das Zentrum der Diskussion. Viel mehr stehen Fragen des Transfers, der wechselseitigen Wahrnehmung und der Institutionalisierung im Vordergrund – nicht zuletzt, um so den typischen Asymmetrien jener bilateralen Theoriebeziehung konstruktiv entgegenzuwirken.

 

Tagung in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg.

20.–21 November 2025

Kontakt: Lars Döpking, l[dot]doepking[at]dhi-roma[dot]it

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

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DHI unterwegs

Vorträge unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

 

 

27. November 2025, 17.30 Uhr

Kevin Lenk, Tod und Gemeinschaft. Die politische Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus 1971–1977 (De Gruyter 2024)

Petra Terhoeven ist Discussant bei der Online-Buchpräsentation der SISCALT.

Zoom-Link

Meeting ID riunione: 891 7040 0494

Zugangscode: 869850

 

2. Dezember 2025, 18.00 Uhr

Santacroce in viaggio a Praga. I diari di Pompeo Vizani del 1581 nel contesto di altre descrizioni di viaggio

Präsentation des Buches von Alexander Koller, Santacroce auf der Reise nach Prag. Die Diarien des Pompeo Vizani von 1581 im Kontext vergleichbarer Reiseberichte (Böhlau Verlag, Wien 2025).

 

Istituto Storico Austriaco

Roma, Viale Bruno Buozzi, 113

Veranstaltung in italienischer Sprache

Weitere Informationen

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Bibliothek
Max Weber Stiftung
Digitale Bibliothek

Die neue Digitale Bibliothek der Max Weber Stiftung bietet eine Übersicht über nahezu alle digitalen, von den Stiftungsinstituten lizensierten Ressourcen. Sie zeigt auf einen Blick, welche E-Books und digitalen Zeitschriftenartikel in der Max Weber Stiftung verfügbar sind. Eine integrierte virtuelle Tastatur ermöglicht Recherchen in arabischer oder kyrillischer Schrift. Open-Access-Inhalte sind direkt von zu Hause aus aufrufbar; den Zugriff auf weitere Ressourcen erhalten Sie wie gewohnt in unserem Lesesaal. Klicken Sie bei Ihrem nächsten Besuch doch einfach mal rein!

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Publikationen
Call for Articles
Für unsere Zeitschrift QFIAB

Sie forschen zu Themen der italienischen Geschichte bzw. Musikgeschichte? Oder Sie beschäftigen sich mit der Geschichte der deutsch-italienischen Beziehungen in transregionalen oder transnationalen Zusammenhängen? Unsere Institutszeitschrift erscheint einmal jährlich sowohl im Open Access als auch im Print-Format, ist epochenübergreifend und deckt den Zeitraum vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart ab.

 

Deadline für den nächsten Band 106 (2026): 31. Januar 2026.

 

Die Qualität der wissenschaftlichen Beiträge wird durch ein Double Blind Peer Review-Verfahren sichergestellt.

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Andrea D'Onofrio/Filippo Focardi/Lutz Klinkhammer/Christiane Liermann Traniello (Hg.)
Quale storia per il pubblico? Fascismo e nazismo tra storiografia e mass-media

Welche Rolle spielen und spielten die Massenmedien in Italien und Deutschland bei der Vermittlung von historischem Wissen über Faschismus und Nationalsozialismus? Inwieweit beeinflusst die sogenannte "wissenschaftliche" Geschichtsschreibung das kollektive Gedächtnis bezüglich der Erfahrungen mit Diktaturen in den beiden Ländern? In welcher Form kann sie bei der Bildung einer kollektiven Vorstellung von der faschistischen und nationalsozialistischen Vergangenheit mit der Beeinflussung durch die Massenmedien interagieren?

Historiker*innen und bedeutende Medienvertreter*innen untersuchen die komplexen Dynamiken, die in Italien und Deutschland die historiografische Aufarbeitung und die öffentliche Darstellung von Faschismus und Nationalsozialismus in Presse, Publizistik, Fernsehen, Kino, Literatur und Internet im 21. Jahrhundert, oft auf sehr unterschiedliche Weise, miteinander verbinden. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie sich im neuen Jahrtausend, nach über 50 Jahren, die Wahrnehmung und die Darstellung von Mussolini und Hitler und ihren Regimes bei Italienern und Deutschen verändert hat.

 

 

Andrea D'Onofrio/Filippo Focardi/Lutz Klinkhammer/Christiane Liermann Traniello (Hg.), Quale storia per il pubblico? Fascismo e nazismo tra storiografia e mass-media, Roma 2025 (I libri di Viella 552), ISBN 979-1-25-469941-6.

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Leseecke

Elisa Novara, La ricezione dei metodi compositivi italiani nella Vienna di Beethoven, in: Rivista Italiana di Musicologia 60 (2025). Hier geht es zum Artikel.

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Nachruf
Ulrich Schwarz (1944–2025)
Ulrich Schwarz 2022 in Rom (Foto Andreas Rehberg).

Am 1. Oktober ist in Wolfenbüttel mit Ulrich Schwarz ein Historiker verstorben, der unserem Institut über viele Jahre verbunden war. Geschätzt wurde er stets aufgrund seiner wissenschaftlichen Kompetenz und Freundlichkeit. Von 1970 bis 1972 forschte er als Stipendiat des DHI zu seiner Doktorarbeit über Amalfi im frühen Mittelalter (9.–11. Jahrhundert), die 1978 im Druck erschien. Seit 1980 war er am Staatsarchiv Wolfenbüttel tätig. Von 1989 bis 1993 kam er von dort an unser Institut, um am Repertorium Germanicum X (RG Sixtus IV. 1471–1484) zu arbeiten. In diese Jahre fällt auch die Beteiligung an der Organisation der Vortragsreihe des Circolo Medievistico Romano, woran er selbst 2024 in einer Grußbotschaft anlässlich deren 50-jährigen Bestehens erinnerte. Er wirkte als Archivdirektor in Wolfenbüttel, wo seine Forschungsschwerpunkte vor allem auf der Landesgeschichte Niedersachsens und der Geschichte der römischen Kurie lagen. 2024 erschien seine umfangreiche Monographie zu den Kanonikern von St. Blasius in Braunschweig, in der er einmal mehr den Wert des Repertorium Germanicum für die Landesgeschichte unter Beweis stellte, was ihm stets ein besonderes Anliegen war. Bis vor kurzem kam er regelmäßig in die ewige Stadt. Ulrich Schwarz wird vielen, die ihn am DHI und in Rom kennengelernt haben, in dankbarer Erinnerung bleiben.

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Ausblick
DHI Rom – Ausblick

Für alle, die bereits neugierig auf unsere Veranstaltungen der nächsten Monate sind, lohnt sich ein Blick auf unsere Website.

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Impressum
Redaktion: Dr. Claudia Gerken, Ulrike Hekermans, Dr. Kordula Wolf
Deutsches Historisches Institut in Rom
Via Aurelia Antica, 391 - I-00165 Roma - Italia - www.dhi-roma.it