Wie überlebte die katholische Kirche immer wieder ihren Untergang – und dies seit zwei Jahrtausenden?
Eine dissidente jüdische Sekte wird im römischen Reich zur multiethnischen Diaspora – später jedoch zur offiziellen politischen Religion des Imperiums.
Nach dem Untergang des Imperiums ist der Primatsanspruch des römischen Bischofs obsolet – im Mittelalter wird er zum scheiternden Projekt einer päpstlichen Richtlinienkompetenz.
Die Kontrolle von Glaubenslehre und Bischofshierarchie bilden für den Papst in der Neuzeit einen politischen Mehrwert – unter den Adelsfamilien Italiens, dann gegenüber den katholischen Monarchien und den entstehenden katholischen Kolonialreichen.
Nach dem 20. Jahrhundert, nach Kolonialismen, Weltkriegen und Totalitarismen – hat heute das machtlose Papsttum noch eine politische Funktion?
Otto Kallscheuer ist Philosoph und politischer Theoretiker und hat das Buch Papst und Zeit. Heilsgeschichte und Weltpolitik verfasst, das 2024 im Berliner Verlag Matthes & Seitz erschienen ist.
12. Mai 2025, 18.00–19.30 Uhr
Deutsches Historisches Institut in Rom
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Vortrag in deutscher Sprache
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