Anlässlich des 80. Jahrestages der Kämpfe der italienischen Resistenza und insbesondere der Quattro Giornate di Napoli (Vier Tage von Neapel; 27.–30. September 1943) werden durch eine fotografisch-dokumentarische Ausstellung die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland während der beiden Diktaturen, vom deutsch-italienischen Bündnis der Achse Rom-Berlin bis zur nationalsozialistischen Besetzung Italiens nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943, neu beleuchtet.
Die Ausstellung wurde im Oktober 2023 im Staatsarchiv Neapel eröffnet und im März 2024 in den Kreuzgang der Kirche Santa Maria La Nova verlegt. Aufgrund des großen Besucherinteresses wurde die Ausstellung bis Mai 2024 verlängert.
Anhand von großenteils unveröffentlichten Fotografien, Filmen und Dokumenten aus italienischen und internationalen öffentlichen und privaten Archiven werden die wichtigsten Etappen der Beziehungen zwischen Italien und Deutschland ab 1936 nachgezeichnet: die Besuche Hitlers und weiterer NS-Führer in Neapel, die Präsenz deutscher Soldaten in der Stadt und ihr Verhältnis zur Bevölkerung, der dramatische Wechsel der Perspektive ab dem 8. September 1943, welcher zu einer Phase schwerer Gewalttätigkeiten durch die NS-Besatzung und in Folge zum Volksaufstand der Vier Tage von Neapel führte.
Das von Andrea D'Onofrio (Universität Neapel Federico II), Lutz Klinkhammer (Deutsches Historisches Institut in Rom) und Maria Carmen Morese (Goethe-Institut Neapel) konzipierte Projekt wurde vom Zukunftsfonds des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und der Universität Neapel Federico II finanziert.