Arnold Esch rekonstruiert einen der wichtigsten Knotenpunkte der Geschichte Roms, d.h. den Übergang der Stadt vom Spätmittelalter in die faszinierende Zeit der Renaissance. Das Jahrhundert, das mit dem Großen Schisma (1378) beginnt und mit dem Pontifikat Sixtus' IV. (1484) zum Abschluss kommt, ist von zentraler Bedeutung: Der Papst wird zum Herrn über die rebellische Stadt, deren gesellschaftliches und ökonomisches Leben sich zunehmend um seinen Hof dreht, die Humanisten richten einen neuen Blick auf die Antike, während die Pilger, die im Zuge der Heiligen Jahre in die Stadt strömen, und die wachsende Frauenreligiösität dem religiösen Leben neue, bisher unbekannte Impulse geben. Die rege Bautätigkeit und das nachhaltige künstlerische Mäzenatentum der Päpste und Kardinäle erneuern das Gesicht Roms, das an lebendiger Anziehungskraft gewinnt. Die Geschichte Roms erlangt eine neue Dimension, erscheint sie doch nicht mehr nur als die Geschichte einer Stadt, sondern gleichzeitig als Weltgeschichte. In Anknüpfung an die lange Tradition der deutschen Geschichtsschreibung zu Rom zeichnet Arnold Esch diesen zugleich kirchlichen und gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel vortrefflich nach. Arnold Esch, Roma dal Medioevo al Rinascimento (1378–1484). Traduzione di Maria Paola Arena Samonà, Roma: Viella 2021 (La storia. Temi 81), ISBN 978-8-83313-453-6. Die Übersetzung der Beiträge des 2016 bei C. H. Beck in deutscher Sprache erschienenen Bandes erfolgte mit Unterstützung des DHI Rom und des Vereins seiner Freunde. Arnold Esch war von 1988 bis 2001 Institutsdirektor.
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