Der Vortrag thematisiert die Kulturgeschichte versklavter afrikanischer Frauen auf den Kanarischen Inseln zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, untersucht ihre materielle und immaterielle Kultur und umreißt deren Wege in den Archipelen im Zentralatlantik.
Die Kanarischen Inseln, die im Atlantischen Ozean vor der Nordwestküste Afrikas liegen, wurden im 15. Jahrhundert der Krone von Kastilien einverleibt. Die strategische Lage des Archipels machte ihn zu einer bedeutenden Drehscheibe des kulturellen Austauschs und des Handels zwischen Europa, Afrika und Amerika, wobei der atlantische Sklavenhandel eine signifikante Rolle einnahm.
Mittels der Analyse von Quellen der Inquisition und von Ritualobjekten – wie Amuletten, Fetischen und Steinen – wird die kulturübergreifende Dynamik der afrikanischen Diaspora rekonstruiert. Die Geschichte der Ritualgegenstände offenbart Fragmente von Glauben und von Wissen, die aus der Verschmelzung afrikanischer und katholischer Traditionen entstanden sind.
5. Februar 2025, 17.30–19.00 Uhr
Mittwochsvortrag
Deutsches Historisches Institut in Rom
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Vortrag in italienischer Sprache
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