Wie erinnern sich Menschen an den Zweiten Weltkrieg, an dem 63 Nationen beteiligt waren? Welche Erinnerungsorte und welche nationalen Narrative prägten die Nachkriegszeit? Und was bedeuten diese Erinnerungen für das heutige Verhältnis der einzelnen Gesellschaften zu Gewalt, Konflikt, Wehrhaftigkeit, Versöhnung und Frieden?
Zur Einordnung dieser und weiterer Fragen präsentiert die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland die Reihe The Ends of War. Die Auslandsinstitute der Stiftung setzen sich aus wissenschaftlicher Perspektive mit dem kulturellen Gedächtnis des Zweiten Weltkriegs im jeweiligen Gastland auseinander.
Das DHI Rom hat für die Reihe einen Podcast mit Filippo Focardi produziert.
Er ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität Padua und renommierter Wissenschaftler für die Erinnerungskultur des Zweiten Weltkriegs in der italienischen Gesellschaft.
Der Zweite Weltkrieg ist in der italienischen Wahrnehmung mit zwei verschiedenen Daten des Kriegsendes verbunden, zwei Zäsuren, die weder mit der deutschen Erinnerung noch mit der anderer Länder in Europa und der Welt übereinstimmen.
Diese komplizierte politische Situation und ambivalente Wahrnehmung hatte und hat immer noch einen sehr starken Einfluss nicht nur auf die öffentliche Erinnerungskultur in Italien, sondern auch auf die Entwicklung des italienischen Demokratieverständnisses seit 1946.
Video-Podcast in englischer Sprache
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